Ich war heute zu einem Kindergeburtstag eingeladen. Nein. Nicht ich, Nia war eingeladen und ich war die Begleitung. Gleich vorab, nicht mein Ding viele Eltern auf einem Haufen. Warum nicht erzähle ich ein anderes Mal.
Babysitter zu teuer und 80km zu weit
Nun sprach ich mit einer Mutter, sie bedauerte, dass es so teuer sei mal einen Abend mit einer Freundin einen Wein trinken zu gehen. Das ein Bier für rund 40€ (Babysitter eingerechnet) einfach zu teuer ist. Deswegen macht man es nicht. und die Freunde ohne Kinder wollen auch nicht mal aufpassen. Die Oma wohnt 80km entfernt und für mal einen Abend ist das auch weit weg. Vorneweg: ich mag die angesprochene Mutter – ich schätze sie als Mutter. Sie macht das toll.
Wieso ist uns die Zeit ohne Kinder kaum etwas wert?
Ich kann der Aussage oben nicht zustimmen. Ich finde ein Bier für 40€ = Zeit mit Freunden oder gute Gespräche unbezahlbar. Da rechne ich kein Geld, sondern ZeitWERT. Bisher habe ich noch nie einen Baysitter gebucht, kein einziges Mal. Das Geld spielte auch schon eine Rolle, sicher, aber wenn ich mich mit Jemandem mal entspannt zusammen setzen will, dann wäre es mir das auf jeden Fall Geld wert. Auch 80km (meint schon die Hin und Rückfahrt) kann man doch gut machen. Also auch hier verstehe ich zwar das der Aufwand dann vielleicht nicht ganz zum Zeitnutzen steht, doch aber für den WERT genau angemessen. Worauf ich hinaus will. Wir nehmen uns die Zeit ohne Kinder nicht. Weil wir es entweder zu teuer oder zu aufwändig finden.
gegenseitiges Aufpassen auf Kinder scheitert
Nun könnte man ja sagen heute passt du mit auf mein Kind und morgen ich mit auf dein Kind auf. Geht, nur die beiden Mütter kommen so natürlich nicht zusammen. Und in der Praxis erlebe ich es recht selten. mag aber am Alter meiner Tochter liegen. Vielleicht macht man das einfach erst ab 4 Jahren oder so. Ich bin da auch ganz ehrlich. Mir reicht mein eigenes Kind meist schon aus. Noch ein Weiteres und dann auch mit zu Bett gehen und über Nacht stelle ich mir möglich aber schwierig vor. Vielleicht ist meine Angst unbegründet, aber ich finde es jetzt schon manchmal anstrengend, wenn Nia nicht schläft am Abend. Wenn es zwei Kinder sind verdoppelt sich doch auch die Aufmerksamkeit, oder?
Einmal pro Woche kommt der Babysitter
Ein anderes befreundetes Paar hat sich entschieden einmal pro Woche einen Babysitter zu buchen. Das machen sie bereits so, seit das Kind 9 Monate alt ist (jetzt ist es 3,5 Jahre). Wäre auch nicht mein Weg, aber ich finde es bemerkenswert, dass sie Zeit in sich und ihre Paarbeziehung investieren. Das Geld sollte hier wirklich keine Rolle spielen. Gibt es wirklich Familien, die sich einen Babysitter nicht leisten könnten? Vielleicht nicht einmal in der Woche aber so einmal im Halbjahr auch nicht?
Man sollte kostenfreie Pausen bekommen
Nachdenklich hat mich das aber dennoch gemacht. Ich hätte der ersten Mutter gern geholfen, sehr gern sogar. Aber ich konnte ihr auch nicht einfach sagen, komm ich passe auf deine beiden Kinder auf. Sie können bei uns übernachten, kein Problem ich mache das. Gleichzeitig ratterte mein Hirn und ich dachte wie toll wäre es: Eltern könnten einmal im Monat kostenfrei auf einen Babysitter zurückgreifen. Gibt es da einen Verein, eine Initiative oder sowas?
Ich selbst brauche das irgendwie nicht. Klar mir ist es manchmal auch zu viel Kind, oft nervt es mich auch, dass ich Nia überall mitnehmen muss. Dennoch so ein Bier würde ich jederzeit möglich machen. Steht aber nicht an. Mir wird bewusst mit mir möchte Niemand ohne Kind ein Bier trinken
Und wie macht ihr das? Babysitter? Freunde? Oma?